Schnittkurs Birnbäume - März 2013

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Am Samstag 2. März trafen 16 Interessierte, darunter auch eine Frau, im Lehrgarten zu einem Schnittkurs speziell für Birnbäume.

Zuerst geht Jakob Hoffmann kurz auf die Geschichte der Birnbäume ein. Viele der alten Birnensorten stammen aus dem armenischen Raum, wurden dann aber aus Westasien über das ehemalige Persien bis nach Asien und Japan verbreitet.

In Asien kommen etwa 14 Arten vor, acht davon nur in China. Im alten Ägypten galten Birnen als ein Kulturbegleiter. Spätere Forschungen fanden heraus, dass der Birnbaum auch von den Babyloniern als heiliger Baum verehrt wurde.
Sehr rasch haben die Menschen viele Arten von Birnensorten gezüchtet. Im 17. Jhd. kannte man in Europa bereits an die 300 Sorten und im 19. Jhd. war man schon bei 1000 angelangt.

Heute gilt es, die vielfältigen Züchtungen, die sich in unserem Klima bewährt haben, zu erhalten, das Wachstum von resistenten Sorten zu fördern und vorallem wieder mehr Birnbäume zu pflanzen und zu pflegen.

Danach greift Jakob zu Schere und Säge und praktiziert an der „Bayerischen Weinbirne“ seine Schnitttechnik. „Wir machen zuerst den Weg frei“ erklärt er, als er in den ziemlich verwachsenen Baum einsteigt. Grundsätzlich wird bei einem Birnbaum zwischen einem Gerüst aus Hauptästen und Seitenästen unterschieden. Die Hauptäste sollten stets schwerer und stabiler bleiben als die einzelnen Seitenäste. Man schneidet vor allem Äste ab, die nach innen wachsen, und lässt diejenigen Triebe stehen, die in Verlängerung der Hauptäste wachsen. Die  Krone wird so weit ausgedünnt, dass das Sonnenlicht später an die wachsenden Früchte gelangen kann.

Nach fast zwei Stunden waren alle froh, sich im warmen Kernhaus bei einer heißen Tasse Kaffee sich aufzuwärmen.
Wir danken Jakob für seine interessanten Erklärungen.

 

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