Schnittkurs am Samstag, 28. Februar 2015, in Wannweil

Am Samstag am 28. Februar 2015, führte Jakob Hoffmann den praxisnahe Schnittkurs für Obstgehölze erstmals in Gemeinschaft mit dem OGV Wannweil im Garten von Werner Gaiser in Wannweil durch. Nach der Begrüßung der 30 Anwesenden, darunter auch etliche Frauen, erklärt Jakob zuerst, dass er den sogenannten „Oeschbergschnitte" praktiziere.
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Dazu zeigte er eine Schautafel, wie ein Baum nach dem Schnitt aussehen soll. Diese Schnitttechnik stammt aus der Kantonalen Gartenschule im schweizerischen Öschberg. Die Bäume zeichnen sich dadurch aus, dass bei hoher Fruchtqualität wenig Arbeit bei Schnitt und Ernte anfällt. Zum Beispiel zieht er die Bäume so, dass von vier Seiten eine Leiter in den Baum gestellt werden kann und außerdem problemlos in die Spitze geklettert werden kann. Selbst bei Vollertrag kommen die Bäume ohne Stützen aus. Die bei starkwüchsigen Obstbäumen in besonderem Maße vorhandenen Energiereserven werden beim Oeschbergschnitt geschickt in die Entwicklung breiter Obstkronen investiert.Schnittkurs Wannweil 006

Der Begriff Oeschbergschnitt wird oft vermieden, statt dessen wird meist der Begriff "Pyramidenkrone" verwendet. Das Motto „Was ich anschneide, das wächst, was ich in Ruhe lasse, das fruchtet" gilt auch hier in jedem Falle. Die Frucht bildet sich am zweijährigen Holz, dafür kann genügend altes Holz entfernt werden. Mit dem richtigen Werkzeug wie eine standsichere Leiter, kräftige Schere und einer Säge, beginnt man am besten von der Krone aus. Nachdem drei Apfelbäume ein neues Aussehen bekommen haben, geht es zum Schluss noch zu einem Pfirsichbaum im Vorgarten. Wieder einmal hat Jakob in humorvoller Weise den Interessierten nahegebracht, wie wichtig die Pflege der Obstbäume ist, um gesundes und schmackhaftes Obst ernten zu können.
Ingeborg Schauer