Das Jahr 2014 aus Sicht des Obst- und Gartenbauvereins Kirchentellinsfurt
Wo war der Schnee im Monat Januar? Von Kälte und Schnee keine Spur, im Gegensatz zum letzten Jahr hatten wir bis zu 17 Grad Wärme. Für einen Sparziergang in der Sonne brauchte man keinen Mantel ein Pullover tat es auch. Die zweite Januarhälfte war auch zu warm, wir hatten immer Temperaturen über 0 Grad. Kalt und nass ging dieser Januar zu Ende. Wie der Januar so auch der Februar, viel zu warm, kein Schnee in den Niederungen und auch auf der Alb, an Rodeln oder Skifahren ist nicht zu denken. Ein Föneinbruch bescherte uns in diesem Monat Temperaturen bis zu 16 Grad. Ende Februar waren die Blütenknospen der Kornelkirsche kurz vor dem Aufbrechen und in den Medien wurde der Winter für dieses Jahr offiziell für beendet erklärt. Es ist Anfang März, der Winter ist definitiv vorbei, die Krokusse blühten schon auf den Wiesen. Die Temperaturen im März steigen in ungeahnte Höhen, Temperaturen von fast 20 Grad wurden in Baden-Württemberg erreicht, schon konnten die ersten T-shirtträger gesichtet werden. Die Blüten von Kirschen, Zwetsch(g)en und Mirabellen sind aufgegangen und der Monat März belohnt uns schon mit bis zu 10 Stunden Sonnenschein. Die Blüten der Birnen und Äpfel folgten, Sonne war genügend da, ausreichend Niederschlag stellte sich erst gegen Ende April ein. Der Mai beginnt warm, die ersten Rosenblüten waren sichtbar und die Apfelblüte ist fast abgeschlossen. Birne, Süß- und Sauerkirsche sowie Mirabelle haben sehr gut angesetzt, sodass man mit einem guten Obstjahr rechnen konnte. Der Juni war durchweg zu trocken. Nicht selten wurde die 30 Grad-Marke überschritten. So mancher Schweißtropfen und Stirnfalte waren in den Gesichtern der Landwirte und Obstbauern sichtbar, aber nicht wegen dem schönen Wetter sondern wegen den braunen Wiesen und der Notreife beim Getreide, was die Folgen der Trockenheit und Hitze waren. Heiße Tage mit über 30 Grad im Schatten und ausgiebigen Regenfällen, das waren die Kennzeichen des Monats Juli. Mit der Kornernte wurde schon Mitte Juli begonnen, fast zwei Wochen früher als in den vergangen Jahren. Und dann kam der August, alle freuten sich schon auf das schöne süße Obst, aber was war das Kennzeichen des Monats? Viel Regen, Nässe und Temperaturen überwiegend nur um die 20 Grad. Das gab schon wieder Falten in den Gesichtern. Entschädigt wurden wir durch einen mild-warem September, der das Obst schön ausreifen ließ und ihm noch einiges an Süße gab. Das Gartenjahr 2014 schloss mit einem sehr schönen Herbst, mit all seinen goldenen und warmen Farben ab. Eine gute Ernte konnte eingefahren werden, die Oechslewerte stimmten einigermaßen, sodass wir mit einem schönen Glas Most oder Äppelwoi zufrieden in das nächste Jahr blicken können.
Euer
Uwe Jakubik