Jahresrückblick 2011
Bericht der Schriftführerin zur Jahreshauptversammlung
am 14. Januar 2012, 18.00 Uhr, im Sportheim Faulbaum
„Das Leben beginnt an dem Tag,
an dem man einen Garten anlegt.“
sagt ein Chinesisches Sprichwort.
Der Vorstand und die Ausschussmitglieder trafen sich während des vergangenen Jahres zu 8 Ausschuss-Sitzungen, das ist ein neuer Rekord.
Im Jahr 2011 hatten wir folgende Veranstaltungen und Aktivitäten
Januar
Unser Gartenjahr fängt Anfang Januar mit den verschiedenen Schnittkursen an, die von unseren erfahrenen Fachwarten Gerhard Mang und Jakob Hoffmann durchgeführt wurden und von einer erfreulich großen Teilnehmerzahl angenommen wurde.
Am Abend des 9. Januar fand die Jahreshauptversammlung im Sportheim Faulbaum statt. Erfreulich war wieder die sehr große Teilnahme der Mitglieder. Die Berichte des Vorstands, der Schriftführerin sowie der Kassiererin wurden aufmerksam verfolgt. Die Kassenprüfer bescheinigten eine ordnungsgemäße Kassenführung. Dem Verein wurde durch Bürgermeister-Stellvertreter Karl-Heinz Armbruster die Entlastung erteilt. Geehrt wurden Erich Fach, Hans-Ulrich Schenk, Helmut Zeeb, Ulrich Hauke, Erich Beisle und Richard Kurz.
Die Änderung der Geschäftsordnung fand einstimmige Zustimmung. Auch einige Terminänderung wurden bekannt gegeben. Mit einem gemütlichen Abend wurde diese Mitgliederversammlung abgeschlossen.
Anlässlich der Amtseinsetzung unseres wiedergewählten Bürgermeisters Bernhard Knauss gab es am 29. Januar einen gemütlichen Abend in unserem Vereinsheim. Die Illmitzer Gäste waren voll des Lobes für unser neues Vereinsheim.
Februar
Zu einem Vortrag über Hügel- und Hochbeeten wurde am 4. Februar eingeladen. Der Referent, Herr Werner Kost, brachte den Zuhörern nahe, welche Möglichkeiten bei einer Mischkultur auf kleinen Flächen genutzt werden können.
Am 26. Februar gab es wieder die große Baumschnittaktion in den Streuobstwiesen im Mahden. Gerhard Mang, Jakob Hoffmann, Heiko und Walter Stoll leisteten großartige Arbeit.
März
Am 5. März zeigte Jakob Hoffmann den Schnitt bei Beerensträuchern und einem Apfelbaum. Das Wichtigste dabei brachte er kurz auf einen Nenner: „Was ich anschneide, wächst – was ich in Ruhe lasse, fruchtet.“ So einfach ist das. Die Frauen zeigten sich sehr interessiert.
Der Spruch des Tages von unserem Vorstand sprach Bände: „Die Frauen fragen viel, denn Männer wissen immer alles besser“.
Eine Woche später, am 12. März, kamen Ziersträucher beim Regenbogen-Kindergarten sowie die Rosen und Lavendel im Lehrgarten dran.
Bei der Markungsreinigung am 26. März waren auch einige Mitglieder bereit, den arglos weggeworfenen Abfall und Unrat entlang der Straße nach Altenburg zu beseitigen. Beim nächsten Mal könnten es aber ruhig ein paar Helfer mehr sein.
Der März war im allgemeinen überdurchschnittlich warm.
April
Das Hoch „Peggy“ bescherte uns am ersten April-Wochenende sommerliche Temperaturen.
Als einer der wenigen Vereinsvorsitzenden im Landkreis absolvierte unser Vorstand Walter Stoll die landkreis-übergreifende Ausbildung zum Fachwart.
Wir gratulierten herzlich zur bestandenen Prüfung und wünschen, dass er noch lange sein Fachwissen dem Verein zur Verfügung stellen wird.
Zum zweiten Mal führten wir am Samstag, dem 16. April, einen Pflanzentauschtag durch. Schon nach ganz kurzer Zeit hatten die angebotenen Pflanzen neue Besitzer gefunden. Dabei wurden auch verstärkt unsere Jugendlichen mit eingebunden, die unter den Augen von Heike Döring kleine Gemüsepflanzen pikieren durften. Es war wieder ein großer Erfolg.
Am Nachmittag gab es einen interessanten Vortrag über Orchideen und anschließend gute Gespräche bei Kaffee und Kuchen.
Am Sonntag, 17. April, luden wir die Bevölkerung zu einem Besuch unseres blühenden Lehrgartens ein.
Die Passionsblume wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2011 gekürt.
Mai
Die früheren Familienabende waren leider etwas in Vergangenheit geraten. Deshalb haben wir zum Muttertag am 8. Mai die alte Tradition in etwas geänderter Form wieder aufleben lassen. Gleichzeitig wurde mit einem Glas Sekt das Vereinsheim getauft. Von nun an war das Häusle nicht mehr namenlos. Aus den vielen Vorschlägen wählte der Ausschuss den Vorschlag von Franziska Baumgärtner, es „Kernhaus“ zu nennen.
Die erste Lehrfahrt am 26. Mai führte uns zuerst zum Müllheiz-kraftwerk nach Ulm und am Nachmittag in die Staudengärtnerei Gaissmayer in der Nähe von Füssen. Es gab Stauden für heiße, trockene Plätze und welche, die den kühlen, feuchten Schatten bevorzugen.
Ein Spaziergang über den Mutterpflanzenacker mit Schwerpunkt auf Pfingstrosen verdeutlicht dies in überzeugender Weise. Nach dem Spaziergang durch die herrlichen Gärten freute sich jeder auf eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen.
Um 16 Uhr ging es zurück in Richtung Ulm. Danach erreichten wir den kleinen Ort <Berghülen>. Hier hat sich Helmut Fried einen Kindheitstraum erfüllt und uns sein „Kutschen-Wagen-Museum“ gezeigt und uns anschließend mit einem herzhaften Vesper bewirtet.
Wir danken unserem Vorstand Walter recht herzlich für diesen interessanten und lehrreichen Ausflug.
Juni
Am 23. Juni fand das jährliche Gartenfest. Der Wettergott hatte ein Einsehen und vertrieb zum Auftakt die stürmischen dunklen Wolken. Mit volkstümlichen Klängen von der Veteranenkapelle des Musikvereins und einem guten Essen konnten wir unsere zahlreichen Gästen einen angenehmen Aufenthalt in unserem Lehrgarten bieten. Die leckeren Hausfrauenkuchen waren bald ausverkauft. Unsere Bäckerinnen haben sich wieder selbst übertroffen.
Juli
Am 9. Juli bekamen wir Besuch vom OGV Schwanau aus dem Ortenaukreis. Der Vorstand Johann Bauer stellte zuerst mit einigen Dias seinen Verein vor. Nach einer Stärkung am Mittag besichtigten sie unseren Lehrgarten. Bei Kaffee und Kuchen wurden Erfahrungen ausgetauscht und eine Gegeneinladung verabredet.
Am 15. Juli informierte sich unser Gemeinderat über das Projekt „Streuobstwiesen“. Zum Abschluss gab es ein gemütliches Beisammensein in unserem Kernhaus.
Der Vereinsausflug in diesem Jahr vom 24. bis 28. Juli führte uns wieder ins wunderschöne Zillertal. Dieses Mal hat es das Wetter gut mit uns gemeint. Walter hat wieder ein Superprogramm zusammengestellt, dem selbst die Fußkranken und Laufmuffeln Rechnung getragen wurde.
Wir besuchten Schloss Linderhof, lernten einiges über Holz, sahen Kerzen in leuchtenden Farben, machten eine Shopping Tour durch Rattenberg, sahen die lustigen Friedhofschilder, kamen der Milch und dem Käse auf die Spur, nahmen Platz auf der Adlerbühne, schauten nach den Sternen und marschierten bis zur Schwarzach Alm. Unser Alpenpass König brachte uns zum Enzianhof und Abends erklang Tiroler Musik.
Mit Schmalspurbahn und Ausflugsdampfer zum Ursprung gesunder Natur, Einkehr im Bräustüberl und Abschluss im Deutschen Haus kamen wir wieder nach Haus.
Wie sagte Goethe schon:
„Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch gewesen“.
Ende Juli ließ uns Tief „Otto“ ganz schön im Regen stehen. Außerdem war es der kälteste Juli der letzten 10 Jahre.
August
Auch wenn der August wettermäßig nicht gerade sommerlich war, gab es im Garten genug Arbeit. Der indischer Dichter Tagore sagte einmal:
„Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten“.
September
Der heftige Sturm mit Hagelschlag am 2. September traf nicht nur die Obstbäume in den Streuobstwiesen ganz empfindlich, sondern verursachte auch großen Schaden in der Umgebung.
Am 3. September führte uns die zweite Lehrfahrt durch den schönen Schwarzwald nach Baden-Baden. Zuerst besuchten wir den Rosengarten Beutig, in dem jedes Jahr die neuesten Rosenzüchtungen prämiert werden. Nach dem Mittagessen im „Christoph Bräu“ ging es weiter zum Unimog-Museum in Gaggenau. Nicht nur unsere jungen Mitglieder hatten Freude an der „Faszination Unimog“ auf dem Außenparcours. Auf der Rückfahrt kehrten wir noch in der „Hofschuir“ zum Abendessen ein. Es war wieder ein interessanter und unterhaltsamer Ausflug.
Der Lehrer fragt: „Warum hoißt dr Schwarzwald Schwarzwald?“
Fritzle sagt: „Weil da rumdipple kannsch bisch de schwarz wirsch“
Im Rahmen des Kinderferienprogramms der Gemeinde begrüßten wir am 7. September 23 Kinder in unserem Lehrgarten.
7 Erwachsene sorgten für ein interessantes Programm, um die Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren zu unterhalten und zu beschäftigen.
Sie durften die neu angeschaffte Obstmühle und Saftpresse kennenlernen und den selbst gemachten Apfelsaft trinken und auch mit nach Hause nehmen.
Nach den Ferien besuchte die 6. Klasse der Graf-Eberhard-Schule den Lehrgarten. Auch die kleinen Kinder aus dem Weilhau-Kindergarten fanden unseren Lehrgarten äußerst spannend. Das zeigten die Aussagen der Kinder wie z.B.:
„Wir haben den Baum geschüttelt und viele Äpfel gesammelt. Herr Hoffmann hat uns Insekteneier und Ohrenzwicker gezeigt. Die waren in einem Blumentopf, der auf dem Baum hing“ und „Es gab ein großes Beet mit Kräutern“, und „Dann haben wir Apfelsaft gemacht und ihn auch getrunken, der war sehr süß, und dann sind wir noch gerutscht und geschaukelt“.
Ebenso waren Schulklassen aus Degerschlacht von unserem Garten begeistert. Das zeigte, dass unser Lehrgarten selbst beim Nachwuchs sehr gut angekommen ist.
„Wer einen Garten hat, braucht kein Fitness-Studio“
Oktober
In diesem Jahr wollten wir neue Akzente setzen und zum ersten Mal ein Kirbefest veranstalten. Dazu luden wir am 16. Oktober alle Garten-freunde ein, mit uns den Sommer zu verabschieden, der uns in diesem Jahr ein reichliche Obsternte bescherte. Mit Most und Zwiebelkuchen, Kaffee und verschiedenen Herbstkuchen verbrachten wir bei gutem Wetter und zahlreichen Gästen einen gemütlichen Nachmittag in unserem Kernhaus.
Nachbar fragt: “Warum esset mir Schwaba so gerne Spätzla?“
Klein Rudi sagt: „Na, weil se koine Gräta hend“
November
Vom 11. bis 13. November gab es zum ersten Mal einen Mostbesen im Vereinsheim Kernhaus. Am Freitag Abend wurden die eingereichten Mostproben getestet und bewertet und anschließend dem Vortrag von Günter Hack zugehört. Am Samstag und Sonntag wurde den Gästen der eigene Most kredenzt und eine deftige Schlachtplatte serviert.
Die Besucher waren voll des Lobes, was uns ermutigt, es im nächsten Jahr wieder zu versuchen.
„Ein Leben ohne Feste gleicht einer weiten Reise ohne Einkehr“
sagt der griechischer Philosoph Demokrit.
„Wir lieben die Feste und das Reisen“.
Dezember
Unsere Weihnachtsfeier fand am Nachmittag des 3. Dezembers im Feuerwehrhaus statt. Nach dem Kaffee mit leckeren Kuchen wurde zur Unterhaltung ein Film gezeigt über „Kluge Pflanzen“ und eine kleine Dia-Show vom mehrtägigen Ausflug im Zillertal vorgeführt.
Am 3. Advent luden wir Kinder mit ihren Eltern zu einem Adventsnachmittag mit Basteln und Spielen in unser Kernhaus ein.
Die Samen der Vergangenheit sind die Früchte der Zukunft.
Das Vereinsjahr endete in der Regel mit dem leckeren Kutteln von Ingrid am 24. Dezember.
Nicht einzeln aufgeführt in diesem Bericht sind die zahlreichen Arbeitseinsätze einiger Mitglieder, die zur Erhaltung und Verschönerung unseres Lehrgartens notwendig waren. Die vielen Arbeitsstunden im Lehrgarten konnten Dank tatkräftiger Hilfe auf viele Mitglieder verteilt werden. Ebenso ist die Betreuung des Mulchplatzes eine verantwortungsvolle Tätigkeit, die von zuverlässigen Mitgliedern geleistet wurde. Dafür geht ein besonderes Dankeschön an die Helfer und Betreuer.
Eine Redensart sagt: „Wenn Frauen verblühen, verduften die Männer“,
aber „Wenn die Männer verduftet sind, blühen die Frauen wieder auf“.
In diesem Sinne beende ich meinen Bericht, wünsche Ihnen fürs Neue Jahr alles Gute, Gesundheit und Arbeitskraft.
Zur Erinnerung an die sehr aktive Vereinsarbeit möchte ich unserem Vorstand einen Fotokalender für das Jahr 2012 überreichen.