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Bericht der Schriftführerin zur Jahreshauptversammlung am 9. Januar 2010, 19.00 Uhr, im Sportheim Faulbaum

<gärtnern ist gut für körper und geist>

Das Wetter ist für uns Gartenfreunde nicht ohne Belang, schließlich hängt der Ertrag von den Streuobstwiesen und dem eigenen Garten davon ab. Ein Rezept für gutes Wetter hört sich so an:

Man nehme einen großen Topf Sonnenschein, einen Schöpflöffel Frühlingsduft, einen Esslöffel Regen, und eine Messerspitze Schnee, und das Ganze kräftig schütteln.

Im Jahr 2009 hatten wir folgende Veranstaltungen und Aktivitäten

Der Vorstand und die Ausschussmitglieder trafen sich während des Jahres zu 6 Ausschuss-Sitzungen.

Januar
Die Schnittlehrkurse im Januar gelten zwischenzeitlich als eine feste Einrichtung des Vereins. So zeigte Gerhard Mang am 3. Januar bei eisiger Kälte, wie Beeren und Halbstämme behandelt werden müssen.

Hoch „Angelika“ bescherte uns am 7. Januar die kälteste Nacht mit minus 20 Grad.

Am Abend des 10. Januar fand die Jahreshauptversammlung im Sportheim Faulbaum statt. Erfreulich war die sehr große Teilnahme der Mitglieder. Die Berichte des Vorstands, der Kassiererin sowie der Schriftführerin wurden mit großem Beifall belohnt. Die Kassenprüfer bescheinigten eine ordnungsgemäße Kassenführung. Dem Verein wurde durch Bürgermeister Knauss die Entlastung erteilt. Für seine Verdienste um den Verein wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Die von Hans-Dieter beigesteuerten Witze zum Abschluss regten die Lachmuskel gehörig an.
Der Schnittkurs am 17. Januar wurde von Jakob Hoffmann in bewährter Weise durchgeführt. In seiner Einführung ging er kurz auf den bevorzugten „Oeschbergschnitt“ ein.
„Die Natur hat immer Recht und die Fehler sind immer die des Menschens“, das wusste schon Johann Wolfgang Goethe.

Vom OGV Altenburg wurden wir am 20. Januar zu einem Vortrag über Orchideen eingeladen. Diese exotischen Schönheiten danken die richtige Behandlung mit wunderschönen Blüten, wenn man den wichtigsten Pflegetipp beachtet, und das ist „Geduld“.

Zum ersten Mal gab es am 24. Januar einen Schnittkurs nur für Frauen.
Das Interesse war dementsprechend groß. Sogar aus umliegenden Gemeinden kamen Interessierte angereist. Der anschließend angebotene Kaffee mit Kuchen im gut geheizten Häusle wurde gerne angenommen.

Februar
Mitte Februar trieb Tief "Quinten" den Winter zu uns zurück. Mit Böen um 150 Std./km fegte ein Orkan über Teilen Deutschlands hinweg. Noch einmal überdeckte eine weiße Pracht die Wiesen und Felder in unserer Region.
Am 13. Februar gab es einen Vortrag über Wildbienen im Feuerwehrhaus. Seit 20 Jahren sammelt Herr Lohmüller seine Erfahrungen über den Erhalt von Wild-, Einsiedler- und Solitärbienen. Wildbienen und Einsiedlerwespen sind bislang kaum bekannt.

Auf mehrfachen Wunsch erweiterten wir unser Angebot und zeigten am 14. Februar, wie Ziersträucher einen Verjüngungs- bzw. Erhaltungs-schnitt bekommen.

Am 28. Februar wurde die große Baumschnittaktion in den Streuobstwiesen im Mahden durchgeführt. Gerhard Mang, Jakob Hoffmann und Heiko Stoll gaben Tipps zu den verschiedenen Schnittmethoden und beantworteten Fragen rund um den Obstbau.

März
Am 13. März gab es einen Besuch auf dem Hofgut Einsiedel, der großes Interesse fand. Der Verwalter Herr Ross und Lothar Schips als Brennmeister zeigten sehr informativ die technischen Einrichtungen und den Betrieb der Brennerei. Frau Ross gab interessante Einblicke in ihre Gesundheitsoase.
April

Die vogelkundliche Wanderung am 5. April mit Arthur Gallmayer auf der Gemarkung Kirchentellinsfurt fand wieder großen Zuspruch. Dabei konnten man das Wissen um die heimischen Vogelwelt vertiefen.

Anfang April machte der Gemeinderat den Weg frei zum Start für die Erweiterung unseres Häusles. Mit der Änderung des Bebauungsplanes konnten wir nun mit der Planung des Anbaus beginnen.

Mitte April war es so warm wie vor neun Jahren. Damals wurde bis 30 Grad Celsius gemessen. 2009 lag der Temperatur-Spitzenreiter im April bei 27,7 Grad Celsius.
Mai
An der ersten Lehrfahrt am 2. Mai nahmen 62 Mitglieder teil. Die Fahrt ging in Richtung München. Wir besuchten die Familie Schmaus in Pöttmes-Au, die erfolgreich eine Champignonzucht betreibt. Bei einer Führung durch die Anlage erfuhren wir einiges über die Aufzucht und die Ernte der begehrten Pilze. Danach erwartete uns das Mittagessen im Gasthof Gutman in Ecknach. Während der anschließenden Stadtrundfahrt durch Aichach erklärte der Stadtführer etwas aus der Geschichte der Stadt. Zum Beispiel gibt es da die "längste Straße". Man sagt, eine Frau brauche fünf Minuten um hinaus zu gehen und 20 Jahre, um heraus zu kommen. Die preisgekrönte Altstadt von Aichach ist ein Zeugnis bayrischer Geschichte, während zwei Schlösser das Leben der Wittelsbacher dokumentieren, darunter ein Wasserschloss, in dem die Kaiserin Sissi ihre Kindheit verbrachte. Danach ging es weiter nach Oberbernbach, wo das Spargel-Anbaugebiet Froschheim von der Firma Froschinger liegt. Von Herr Kügle erfahren wir Interessantes zum Anbau, Pflege und Ernte der begehrten Spargelstangen. Auf dem Rückweg kehrten wir noch im Gasthof Ochsen ein. Ein herzliches Dankeschön ging an Walter und Dietmar.

Juni
Vom Ausflug der Frauen vom Stammtisch am 8. Juni kann ich leider nichts berichten.

Unser jährliches Gartenfest fand am 11. Juni statt. Mit volkstümlichen Klängen von der Veteranenkapelle des Musikvereins und einem guten Essen konnten wir unsere zahlreichen Gäste zufrieden stellen.
Die leckeren Hausfrauenkuchen waren bald ausverkauft. Unsere Kuchen-bäckerinnen haben sich wieder selbst übertroffen.
Ganz besondere Aufmerksamkeit wurden den „Alb-Leisa“ gezollt, die von Herrn und Frau Fuhr aus Degerschlacht vorgestellt wurden. Die Samen dieser alten Sorte wurden in St. Petersburg wieder entdeckt und hier im Ländle wieder zum Leben erweckt.

Am 20. Juni beteiligten wir uns wieder am Dorfstraßenfest. Die knusprigen Hähnchen fanden zur Mittagszeit rasch Abnehmer.

Juli
Von der KAB gab es eine Einladung für den 4. Juli zu einem „zauberhaften Abend“ im Katholischen Gemeindezentrum.

Am 11. Juli bedankte sich die Vereinsleitung bei den zahlreichen Helfern für die geleistete Mitarbeit während des ganzen Jahres mit einem leckeren Büfett und guter Unterhaltung.

Ziel unseres zweitägigen Vereinsausflugs am 25. und 26. Juli war die bayerische Landeshauptstadt München mit Höhepunkt „Besuch des Deutschen Museums“. Das vorgesehene Programm enthielt wieder viel- versprechende Highlight. Als wir nach Nürtingen auf die Autobahn fuhren, lief der Verkehr noch flüssig. Aber bereits am Aichelberg zeichnet sich ein Stau ab und wir kamen nur schrittweise vorwärts. Vor Merklingen hatte wir bereits eine Stunde Verspätung. Nach drei Stunden hatte wir noch nicht einmal Ulm erreicht. Ein lange Baustelle war zuerst der Grund für den Stau. Später wurde dann noch ein Unfall mit einem LKW im Radio gemeldet, was natürlich den Verkehr fast zum Erliegen brachte. Mehrmals hatte Dietmar die Ankunftszeit für das geplante Weißwurstessen verschieben müssen. Die Nikotinsüchtigen, scherzhaft auch „Suchtkrüppel“ und „Dampfnudeln“ genannt, konnten gemütlich neben dem Bus herlaufen. Erst gegen 13 Uhr erreichten wir den Gasthof Gutmann in Aichach-Ecknach. Nachdem es keine Vesperpause gab, hatte jeder Hunger und Durst. Die Weißwürste schmeckten auch jetzt noch und der deftige Leberkäse entschädigte für die Verspätung. So kamen wir auch sehr spät zu den Weihenstehpaner Gärten und bekamen nur eine kurze Einführung in die pflanzenbaulichen Maßnahmen für die verschiedenen Gemüse- und Obstsorten im Kleingarten sowie die Bepflanzung von Balkonkästen. Im Hotel in München-Schwabing wurde uns am Abend ein wunderbares deftiges Menü serviert. Am Sonntag fuhren wir in die Innenstadt von München. Das Deutsche Museum befindet sich auf einer ehemaligen Sandbank in der Isar.
Je nach Interesse konnte jeder so viel Zeit im ganzen Museum verbringen, wie er wollte. Gefragt war besonders der Film über den Flug des Spacelab M one (1) von 1985, an dem Steven Nagel teilgenommen hatte.
Die wichtigsten Bauten und Plätze in der Altstadt durften auf eigene Faust erkundet werden. Münchner Gastlichkeit und bayerische Biertradition konnte man im berühmten Hofbräuhaus begegnen.
Um 14.30 Uhr traf man sich wieder am Bus-Parkplatz zur Rückfahrt. Jeder hoffte, dass wir die Heimfahrt ohne Stau überstehen werden. Zeitgerecht erreichten wir den Gasthof Ochsen, wo das Abendessen vorbestellt war. Der Dank gebührt besonders Walter für die gute Planung des Ausflugs und Dietmar für die hervorragende Fahrt.
August
Im Rahmen des Kinderferienprogramms der Gemeinde fuhren am Freitag, 28. August 5 Betreuer aus dem Verein mit 20 Kindern zu einem Besuch in das Traumland auf der Bärenhöhle. Bei angenehmen Temperaturen hatten die Kinder viel Spaß mit den zahlreichen Fahrattraktionen in dem Freizeitpark.

September
Am 5. September machten wir unsere zweite Lehrfahrt nach Balingen. Unter fachkundiger Leitung wurden wir durch das alte Zollernschloss geführt, in dem sich das Museum „Waagen und Gewichte“ befindet. Die kleine zollerische Burganlage wurde 1370 errichtet und ging nach einigen Besitzerwechsel 1920 an die Stadt über, die die rund 450 Exponaten in einer vielfältigen Darstellung der Messinstrumente zeigen. Die älteste Waage wurde etwa 3000 Jahre vor Christus in Ägypten entdeckt. Spätestens ab diesem Besuch versteht man, was es bedeutet:
„Das Zünglein an der Waage“
Anschließend ging es nach Geislingen-Erlaheim, wo uns der Fachberater des Landratsamtes Zollernalbkreis, Markus Zehender, erwartete und uns durch einen Obstlehrpfad ganz besonderer Art führte. Hier wurden 24 alte Sorten gepflanzt und näher beschrieben. Nach dem Rundgang ging es weiter bis zum Haigerlocher Rosengarten. Auf einer Fläche von 5000 Quadratmetern wurden rund 10.000 Rosen von 300 Sorten gepflanzt. Zwischen Stuttgart und Bodensee ist dies die einzige Parkanlage, welche sich ausschließlich der Rose widmet. In Boll, unterhalb der Hohenzollern Burg, nahmen wir im Landgasthof Kaiser das Abendessen ein. In guter Stimmung traten wir die Heimfahrt an.

Zum 1. Motorsägenlehrgang in Kirchentellinsfurt am 11. und 12. September haben sich 20 hoch motivierte Teilnehmer im Schönbuch getroffen. Nach acht Stunden Waldarbeit endete eine sehr lehrreiche und gut durchgeführte Schulung mit der Übergabe der Teilnehmer-bescheinigung.

Am 20. September lud der Kreisverband zu einem Ernterundgang durch die Ofterdinger Streuobstwiesen ein.
Oktober
Ein besonderes Bonbon bekamen wir mit der Überraschungsfahrt am 17. Oktober. Bei nasskaltem Wetter stiegen wir in den Bus und waren gespannt, wo uns Walter hinführen wird. „Wir verlassen jetzt das verregnete Kirchentellinsfurt und fahren in das sonnige „Badener Land“ sagte er. Die Vesperpause wurde nach zwei Stunden Fahrt bei der „Dorotheenhütte“ in Wolfach gemacht.
Der Rat an die Männer, ihre Geldbeutel fest zu halten, haben die Frauen völlig überhört. Das Gläserland bot so viel Schönes für die gehobene Tischkultur. Im Weihnachtsdorf wurden 35 liebevoll dekorierte Häuschen und Marktstände, Schnee auf den Dächern, ein schnarchende Weihnachtsmann und ein Figurentheater präsentiert.
Um 10 Uhr ging es bei leichtem Regen weiter. Als idyllische Stadt am Fuße des Schwarzwaldes verbindet man Lahr in der herbstlichen Jahreszeit weit über die Grenzen hinweg mit einem farbenfrohen Blütenmeer aus Chrysanthemen. In strahlendem Gelb, leuchtendem Purpur und sattem Orange tauchen über 10.000 Chrysanthemen die Besucher in ein buntes Blütenspektakel. Chrysanthemen in Form von Kaskaden, Büschen und Blüten auf faszinierenden Blumenbeeten, künstlerischer Blumenwagen und als üppigen Häuserschmuck mit ausgefallenen Kaskaden-Chrysanthemen waren zu bewundern. Es gibt Chrysanthemen in den verschiedensten Rot-, Gelb-, Grün-, Rosa-, Violett- und Weißtönen. Die Chrysantheme kam ursprünglich als Heilpflanze aus China. Schon im frühen Mittelalter wurden chinesische Chrysanthemen als Heilpflanzen verwendet.
Der Storchenturm ist der erhaltener Rest einer mittelalterlichen Wasserburg. Er trägt seinen Namen von den Störchen, die bis in die 1960er Jahre dort regelmäßig brüteten. Die prachtvollen Bürgerhäuser zeugen heute noch von den florierenden Zeiten als Handelsstadt.

Um 14.00 Uhr waren alle wieder am Bus und weiter ging es zur nächsten Überraschung. Im Gasthof Bären in Oberharmersbach wurden wir zum Kaffee erwartet. Zudem gab es eine Einführung für die Zubereitung einer „Schwarzwälder Kirschtorte“. Die genauen Ursprünge dieser Torte sind unklar, sie sind jedoch nicht zwangsläufig im Schwarzwald zu suchen. Eine Spur führt auch nach Tübingen. Zum Abschluss bekamen alle eine Teilnehmer-Urkunde mit dem Rezept darauf ausgehändigt. Nach dieser süßen Überraschung starteten wir zum letzten Tagespunkt. Am Kniebis waren es nur 3 Grad und es hatte schon etwas geschneit. Bald erreichten wir den Landgasthof „Mohren“ in der Nähe von Nagold, wo uns ein Abendessen vom Büfett erwartet. Nicht nur das Wetter hatte es gut mit uns gemeint, auch unserem Walter gebührt ein herzliches Dankeschön für diesen wunderbaren Überraschungsausflug.

November
Der Klimawandel beschert uns zunehmend milde Winter. Am 1. November zeigt das Außenthermometer noch 25 Grad Plus an. Für die Arbeiten zur Erweiterung unseres Vereinsheims war das natürlich günstig. So konnte bereits die Bodenplatte fertig gestellt werden. Ebenso wurde der Lehrgarten winterfest gemacht.
Am 24. November nahm der Vorstand mit drei Begleitern an der Kreisvorständetagung in Gomaringen teil.

Dezember
Das Vereinsjahr endete in der Regel mit der Weihnachtsfeier, die am Nachmittag des 5. Dezembers im Feuerwehrhaus stattfand. Dabei wurde eine kurze außerordentlichen Mitgliederversammlung durchgeführt. Zur Abstimmung kam die Einführung der „Ehrenamtspauschale“, der einstimmig zugestimmt wurde. Danach wurde in einem Quiz getestet, „Wie gut kenne ich meine Gemeinde“. Das Ergebnis barg manche Überraschung.

Weit hin sichtbar war der beleuchtete Tannenbaum auf der Höhe vom Sportplatzgelände. Am Samstag vor dem 3. Advent trafen sich dort zahlreiche Mitglieder zum Adventslieder singen.
Mit heißem Glühwein und einer deftigen Rote wurde diejenigen belohnt, die dem schlechten Wetter trotzten .

Nicht einzeln aufgeführt in diesem Bericht sind die zahlreichen Arbeitseinsätze einiger Mitglieder, die zur Erhaltung und Verschönerung unseres Lehrgartens notwendig waren. Auch die Arbeiten am Erweiterungsbau machten Dank tatkräftiger Unterstützung der Mitglieder große Fortschritte.
Ebenso ist die Betreuung des Mulchplatzes eine verantwortungsvolle Tätigkeit, die von zuverlässigen Mitgliedern geleistet wurde. Dafür geht ein besonderes Dankeschön an die Betreuer.

Kennt ihr das Äffle und das Pferdle von den Streuobstwiesen?
Pferdle: „Woischt Du eigentlich, dass Adam und Eva koine Schwoba waret?
Äffle: „Noi, warum?“
Pferdle: Ha, sonscht hättet se die Äpfel net gessa, sondern g'moschtet!“
Äffle: „Du, warum summet eigentlich die Bienen?
Pferdle: „Ha, weil se dr Text vergessa hend!“
Äffle: „Wird das Internet eigentlich leichter, wenn i da ebbes runter lad?
Pferdle: „Ja, noi du Bachel“

„Aber mir ischs jetzt leichter, weil ihr so gut zugehört hend.“
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!

Kirchentellinsfurt, den 9. Januar 2010